“Volkskrankheit” Depressionen?

Sie fühlen Sie bedrückt und müde. Sie haben morgens Schwierigkeiten und kommen kaum aus dem Bett. Sie haben ein Gefühl, dass Sie jegliche Energie verloren haben. Außerdem haben Sie an Dingen, die Ihnen früher Spaß gemacht haben, keine echte Freude mehr. Diese Stimmungstiefs sind mehr oder weniger schwer einzuordnen. Sollten diese Veränderungen Sie länger begleiten, bzw. länger anhalten, können Sie auf eine Depression hindeuten. Hier in unserer Patienten-Leitlinie erhalten Sie wissenschaftlich gesicherte Informationen darüber, was eine Depression ist und wie sie erkannt und behandelt werden kann. Unsere Leitlinie kann Sie durch Ihre Erkrankungsphase begleiten und ein erster Schritt sein, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen.

Manifestiert sich erstmals eine Depression und wird zum ständigen Begleiter in Ihrem Leben, beeinträchtigt dies das seelische und körperliche Befinden. Dies wirkt sich dann auf viele Lebensbereiche aus. Betroffen sind meist auch Angehörige oder nahestehende Personen.

Wer kennt nicht die unterschiedlichen Phasen zwischen Trauer, traurig oder Niedergeschlagenheit?

Hochphasen des Glücks gehören genauso zum menschlichen Dasein wie diese Erfahrungen. Die eigentliche Frage, die sich stellt, wann wird daraus die Krankheit Depression. Da die Übergänge in der Regel fließend sind, kann es schwierig sein, eine Depression von einer allgemeinen Trauer zu unterscheiden, wie sie nach dem Verlust eines geliebten Menschen auftreten kann. Trauer begreifen wir als eine normale Reaktion auf einen Schicksalsschlag. Im Unterschied zu einer Depression lässt die Trauer meistens in zwei Monaten wieder nach. Ein wesentliches Merkmal ist, dass bei Trauernden das Selbstwertgefühl erhalten bleibt. Sie erfreuen sich auch weiterhin des Lebens und realisieren ihre Lebenswünsche.

Bestimmte Anzeichen (Symptome) – sollten sie länger andauern – sind ein Hinweis dafür, dass eine depressive Erkrankung vorliegt. Hierzu gehören z.B. Interessenverlust, eine gedrückte Stimmung und Antriebsschwäche. Vielen depressiven Menschen fällt es schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen oder sich zu konzentrieren. Zusätzlich leiden sie unter ausgeprägtem Selbstzweifel und neigen tendenziell zum Grübeln.

Auch wenn die heutige Wissenschaft postuliert, dass eine Depression in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden kann, wird unseres Erachtens die neurochemische Situation unterschätzt. Natürlich können mit Medikamenten und/oder psychotherapeutischen Angeboten die Symtome “zurückgedrängt” werden, aber nicht all zu selten melden sie sich nach kurzer Zeit zurück.

Unser Ziel in diesem Zusammenhang ist es, der neurobiologischen Komponente einen Schwerpunkt einzuräumen. Aus diesem Grund wurde Abanistrol®-Neuro-Komplex entwickelt.

Bei der Behandlung von Depressionen sollten die Stoffwechsel- und Funktionsstörungen im Gehirn durch Botenstoffe verbessert werden. Viele Untersuchungen deuten darauf hin, dass Depressionen durch typische Veränderungen von Botenstoffen im Gehirn gekennzeichnet sind. Dabei scheinen bestimmte Botenstoffe (so genannte Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin, Gamma-Aminobuttersäure) aus dem Gleichgewicht geraten zu sein.

Gehen wir kurz auf Krankheiten ein, die von einer Depression begleitet werden können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Depression oft mit anderen seelischen oder körperlichen Erkrankungen einhergeht. Forschungen haben gezeigt, dass in einem Zeitraum von einem Jahr
60 Prozent der depressiven Menschen unter einer weiteren psychischen Krankheit leiden. Diese Begleiterkrankungen werden auch Komorbiditäten genannt und sind u.a.:

  • Persönlichkeitsstörungen
  • Angst-, Panikattacken
  • Essstörungen (Magersucht, Bulimie und ähnliche)
  • Zwangsstörungen
  • Missbrauch von Alkohol, Medikamenten oder Drogen
  • Unklare physische Beschwerden (somatoforme Störungen)

Körperliche Beschwerden und Depressionen können sich gegenseitig beeinflussen. Eine schwere körperliche Erkrankung kann zu seelischen Problemen und Niedergeschlagenheit führen. Auch körperliche Beeinträchtigungen können die Folge einer Depression sein. Die Folgen einer Depression können auf Dauer zudem zu Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen und zu Einsamkeit führen. Unternehmungen mit der Familie oder Freunden finden kaum noch statt. Für Außenstehende ist es nicht immer einfach zu erkennen, warum Kontakte weniger werden. Hier sollten Sie offen sein, denn konstruktive Gespräche können vielen Missverständnissen vorbeugen. Die durch die Depression veränderte Situation verlangt der Familie und dem Partner eine Menge ab. So ist es nicht ungewöhnlich, dass durch ein erkranktes Familienmitglied Sie selbst durch ein Wechselbad der Gefühle gehen. Ihnen wird in diesem Zusammenhang ein hohes Maß an Geduld und Verständnis abverlangt. Hiervon sind auch Kinder betroffen, welche spüren, wenn mit einem Elternteil „etwas nicht in Ordnung“ ist und leiden ebenso mit.

Dafür ist es umso wichtiger, dass alle Beteiligten möglichst viel Druck aus dem Alltag nehmen und sich über das Krankheitsbild informieren.

Ziel ist es, die Symptome der Depression soweit zurückgehen zu lassen, dass Sie Ihr seelisches Gleichgewicht wiederfinden und sich im beruflichen Alltag, sowie in Ihrem sozialen Umfeld Ihr Leben wieder normalisiert.

Weitere Zielsetzung ist, die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs (wiederauflebend) zu verringern oder dies so gering wie möglich zu halten.

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